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Das SEPA Lastschriftverfahren: Ein Handbuch

Was ist die SEPA-Lastschrift?

Timm Luebben
Autor

Zuletzt bearbeitetJuli 2022Lesezeit 2 min.

Was ist das SEPA-Lastschriftverfahren?

Das SEPA-Lastschriftverfahren ist ein europaweites Lastschriftsystem, das es Händlern ermöglicht, Euro-Zahlungen von Konten in 36 SEPA-Ländern und assoziierten Gebieten einzuziehen.

Die SEPA-Lastschrift ist mittlerweile in allen Ländern der Eurozone eingeführt worden. In diesen Ländern müssen alle Euro-Zahlungen über die SEPA-Lastschrift eingezogen werden.

Das SEPA-Lastschriftverfahren wird derzeit parallel zu den nationalen Lastschriftverfahren auch in SEPA-Ländern der Nicht-Eurozone, wie zum Beispiel dem Vereinigten Königreich, betrieben. Somit ist es in diesen Ländern möglich, Lastschriften sowohl über das SEPA- als auch über ein nationales Lastschriftverfahren einzuziehen.

Diese Anleitung fasst die wichtigsten Funktionen des SEPA-Lastschriftverfahrens aus der Perspektive eines Händlers zusammen. Das soll Ihnen dabei helfen, SEPA und die Folgen für Ihr Unternehmen zu verstehen.

Wie funktioniert die SEPA-Lastschrift?

Die SEPA-Lastschrift ähnelt im Großen und Ganzen dem ehemaligen Lastschriftverfahren in Deutschland.

1. Die SEPA-Lastschrift ist Pull-basiert

Sobald ein gültiges SEPA-Lastschriftmandat des Kunden vorliegt, ist es der Händler, der Zahlungen initiiert.

2. Die SEPA-Lastschrift erfolgt direkt von Bank zu Bank.

Am SEPA-Lastschriftverfahren sind keine Kartennetzwerke beteiligt. Die gesamte Kommunikation wird direkt zwischen den Banken abgewickelt.

Was ist der Unterschied zwischen SEPA-Lastschrift und Lastschrift?

Jedoch unterscheidet sich die SEPA-Lastschrift in den folgenden zentralen Punkten vom ehemaligen deutschen Lastschrift:

1. Einzugsgebiet

SEPA-Lastschriften können aus dem gesamten SEPA-Raum eingezogen werden, inkl. der SEPA-Länder, die nicht zur Eurozone gehören (z.B. Großbritannien oder Schweden). Jeder Devisenumtausch wird von den Banken des Zahlungspflichtigen bzw. des Händlers durchgeführt.

2. Ausgleichsbuchungen

Zahlungspflichtige können von ihrer Bank Rückerstattungen für unberechtigte SEPA-Abbuchungen bis zu 13 Monate lang erhalten. Wenn ein gültiges Mandat vorliegt, sind die Rückerstattungsansprüche auf 8 Wochen begrenzt. Im ehemaligen deutschen System galt für beide Fälle ein unbefristetes Rückerstattungsrecht.

3. Bankverbindung

Um SEPA-Lastschriften einzuziehen, brauchen Sie den BIC und die IBAN eines Kunden anstatt seiner Kontonummer und Bankleitzahl. Der BIC kann in der Regel aus der IBAN erschlossen werden und wird daher nicht immer verlangt.

4. Kunden

Unternehmen und Verbraucher können unterschiedlich behandelt werden.

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Die SEPA-Lastschrift bezieht sich auf zwei Systeme

Die SEPA-Lastschrift bezieht sich auf zwei Systeme:

  • SEPA-Basislastschriften

  • SEPA-Firmenlastschriften

Kurz gesagt sind Firmenlastschriften nur möglich, wenn Sie Lastschriften von anderen Unternehmen einziehen.

Das Basislastschriftverfahren ist für alle SEPA-Banken verpflichtend. Firmenlastschriften sind jedoch kein verpflichtendes Verfahren, was bedeutet, dass nicht alle Banken es im Angebot haben.

Bei der Entscheidung für ein Verfahren sollte Folgendes berücksichtigt werden, um das Verfahren auszuwählen, das am besten zu Ihren Bedürfnissen passt:

1. Kunden

Das SEPA-Firmenlastschriftverfahren kann nur bei Zahlungspflichtigen zur Anwendung kommen, die Unternehmen sind – nicht bei Privatpersonen oder Kleinstunternehmen. Das Basislastschriftverfahren kann bei allen Zahlungspflichtigen verwendet werden.

2. Schadensansprüche

SEPA-Firmenlastschriftkunden haben keinen Anspruch auf Rückerstattung bevollmächtigter Transaktionen. Rückerstattungen für nicht autorisierte Transaktionen sind nur möglich, wenn der Zahlungspflichtige beweisen kann, dass er dem Firmenlastschriftmandat nicht zugestimmt hat (bis zu 13 Monate nach dem Zeitpunkt der Lastschrift).

3. Timing

SEPA-Firmenlastschriften ermöglichen einen kürzeren Zeitrahmen bei der Einreichung von Zahlungen (1 Tag vor der Einziehung) und eine schnellere Antwortzeit von Banken im Falle eines technischen Fehlers oder bei Unfähigkeit, den Einzug durchzuführen (2 Tage nach der Einziehung).

In diesem Handbuch beziehen sich Verweise auf das SEPA-Lastschriftverfahren, sofern nicht ausdrücklich spezifiziert, sowohl auf das Basislastschriftverfahren als auch auf das Firmenlastschriftverfahren.

Was wird für ein SEPA-Lastschrift benötigt?

Bevor Sie fällige Rechnungsbeträge mit der SEPA-Lastschrift einziehen können, benötigen Sie einen SEPA-Lastschriftmandat. Dabei muss Ihr Kunde Ihnen berechtigen, Zahlungen direkt von Ihrem Bankkonto einzuziehen.

Es ist zu beachten, dass es für diesen Vorgang und deren Inhalt strenge Regelungen gelten. Wenn ein SEPA-Lastschriftmandat nicht regelkonform ist, berechtigt es Sie nicht dazu, Zahlungen einzuziehen.

Online Lastschrift

Bei einem digitalen Geschäftsabschluss bietet sich die Online-SEPA-Lastschrift neben der Kreditkarte als weit verbreitete Zahlungsmethode an. Für E-commerce- und SaaS-Anbieter ergibt sich ein weiterer Vorteil durch die Abwicklung der Mandate in digitaler Form.

Der Kunde erteilt sein Mandat direkt online im Checkoutprozess und kann somit ohne manuellen Aufwand im CRM-System angelegt werden. Die nachgelagerte Zahlung kann sofort initiiert und geprüft werden. Vor allem bei langfristigen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen bietet sich somit eine voll digitale und kostengünstige Alternative zur Kreditkarte.

SEPA-Lastschrift mit GoCardless

GoCardless ist ein weltweit führender Anbieter, der den gesamten SEPA-Lastschrifteinzug in Ihrem Namen durchführt.

Händler können Lastschriftverfahren einrichten und ihre Zahlungen über ein Online-Dashboard, unsere REST-API, oder durch die Verbindung von GoCardless mit einer Partnerintegration einziehen und verwalten.

Eine vollständige Liste der Länder, aus denen Sie mit GoCardless SEPA-Lastschriften einziehen können, finden Sie in unserem Support-Center.

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