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Unterschied zwischen SEPA-Firmenlastschrift & Basislastschrift

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Zuletzt bearbeitetMai 2022Lesezeit 3 min.

Was ist das Besondere an der SEPA-Firmenlastschrift? Was ist der Unterschied zwischen einer  SEPA-Firmenlastschrift für Unternehmen und einer SEPA-Basislastschrift für Privatpersonen? Das Prinzip hinter beiden Systemen ist identisch: die SEPA-Lastschrift.

Die SEPA-Lastschrift ist ein europaweites Lastschriftverfahren, welches es Händlern ermöglicht, auf Euro lautende Zahlungen von Konten in den 34 SEPA-Ländern und den dazugehörigen Gebieten einzuziehen.

Das SEPA-Lastschriftverfahren wurde inzwischen in allen Ländern der Eurozone und in SEPA-Ländern außerhalb der Eurozone eingeführt. In diesen Ländern müssen alle auf Euro lautenden Zahlungen über das SEPA-Zahlungsverfahren eingezogen werden.

Im Grunde genommen bezieht sich die SEPA Lastschrift auf die zwei oben genannten Verfahren: SEPA-Basislastschrift und SEPA-Firmenlastschrift. Zweitere ist nur verfügbar, wenn Sie als Unternehmen Lastschriftzahlungen von anderen Unternehmen einziehen. Das Verfahren der Basislastschrift ist für alle SEPA-Banken, die Euro-Lastschriften anbieten, verpflichtend. Sehen wir uns den Unterschied zwischen SEPA-Firmenlastschrift und SEPA-Basislastschrift aber mal genauer an.

Was ist eine SEPA-Firmenlastschrift?

Das Firmenlastschriftverfahren ist eine Art SEPA-Lastschrift, die speziell für Transaktionen zwischen juristischen Personen (Unternehmen oder Selbstständige) konzipiert wurde.

Der Hauptvorteil des Firmenlastschriftverfahrens besteht darin, dass die Rückerstattungsfrist auf nur drei Tage verkürzt wird, wodurch das Handelsrisiko und das Risiko eines Zahlungsausfalls oder einer Nichtzahlung reduziert wird. Dementsprechend hat der Schuldner keinen Anspruch auf eine Erstattung durch sein Finanzinstitut, sobald die Abbuchung erfolgt ist.

Das SEPA-Firmenlastschriftverfahren ist optional und nicht alle Banken bieten diesen Service an. Der Gläubige muss sich vor der Durchführung einer Firmenlastschrift über die aktuellen Details der am Firmenlastschriftverfahren beteiligten Länder und Stellen sowohl im eigenen Land, als auch in den übrigen Ländern des SEPA-Raums informieren.

Wie funktioniert eine SEPA-Firmenlastschrift?

Wie bei der SEPA-Basislastschrift ist auch beim SEPA-Firmenlastschriftverfahren ein SEPA-Mandat zum Einzug von Geldern notwendig. Der Zahlungsempfänger sendet zunächst zwei Mandats-Kopien an den Zahlungsempfänger. Dann sendet er ein weiteres unterschriebenes Mandat oder eine separate Vereinbarung an seine Bank, um das Konto für B2B-Einzüge zu autorisieren (sowohl das Bankkonto des Zahlungsempfängers als auch das des Zahlungspflichtigen müssen als B2B-fähig gekennzeichnet sein). Anschließend erfasst der Gläubiger die Mandats-Daten und speichert das Mandat.

Theoretisch kann es also nicht zu Abrechnungsfehlern kommen, da der Zahler den Zahlungsempfänger zum Einzug der Gelder ermächtigt hat. Passiert dies dennoch, können Überweisungen zwischen Privatpersonen oder zwischen Privatpersonen und Unternehmen relativ einfach innerhalb von acht Wochen durchgeführt werden. Und hier liegt der wichtigste Unterschied.

Bei der SEPA-Firmenlastschrift ist zu beachten, dass die Bank des Zahlers die Lastschrift und die Daten des Mandats sorgfältig prüft, bevor sie die Zahlung ausführt. Um Verzögerungen an dieser Stelle zu vermeiden, ist es daher unerlässlich, dass der Zahler eine Kopie des Mandats an seine eigene Bank schickt. Sofern das Mandat korrekt autorisiert wurde und noch gültig ist, hat der Auftraggeber bzw. Kunde nach erfolgter Lastschrift keinen Anspruch mehr auf eine Rückbuchung der SEPA-Firmenlastschrift.

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Was ist eine SEPA-Basislastschrift?

Diese Art von Lastschrift ermöglicht Privatpersonen und Unternehmen, Euro-Lastschriften im gesamten einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) zu bezahlen oder einzuziehen, möglicherweise von einem Bankkonto aus. Es basiert auf einer Vereinbarung zwischen dem Unternehmen, das Gelder einzieht und dem Verbraucher, der die Lastschrift bezahlt.

Wie funktioniert eine SEPA-Basislastschrift?

Das Basislastschriftverfahren ist ein Zahlungsinstrument, das es ermöglicht, Rechnungen zwischen juristischen und/oder natürlichen Personen elektronisch durch eine Belastung des Kontos des Zahlers zu begleichen.

Dieses Verfahren ermöglicht es dem Gläubiger, einen Abbuchungsauftrag auf dem Konto des Schuldners zu erteilen, der durch einen Abbuchungsauftrag autorisiert wird. Der Schuldner und der Gläubiger müssen jeweils ein Konto bei einem Kreditinstitut mit Sitz im SEPA-Raum haben; das Kreditinstitut, das die Lastschrift ausführt, muss ein Teilnehmer des Verfahrens sein.

Das Verfahren kann für einzelne (einmalige) oder wiederkehrende Lastschrifteinzüge genutzt werden, die Beträge sind nicht begrenzt.

Der Zahlungsempfänger muss den vom Zahlungspflichtigen unterschriebenen Auftrag mindestens 14 Monate nach Ausstellung der letzten Rechnung aufbewahren.

Unterschied SEPA-Firmenlastschrift und Basislastschrift

Im Gegensatz zum SEPA-Basislastschriftverfahren ist die SEPA-Firmenlastschrift ausschließlich für den Zahlungsverkehr zwischen Unternehmen vorgesehen. Das heißt, sie ist nicht für Geldtransfers zwischen Privatpersonen oder zwischen Privatpersonen und Unternehmen gedacht. Verbraucher sind daher generell vom SEPA-Firmenlastschriftverfahren ausgeschlossen. Als Verbraucher gilt jede Person, die einen Geldtransfer oder ein Rechtsgeschäft zu privaten Zwecken und nicht zu gewerblichen oder beruflichen/freiberuflichen Zwecken vornimmt.

Die wichtigsten Unterschiede sind:

  • Im Firmenlastschriftverfahren hat der Zahlungspflichtige keinen Anspruch auf Erstattung einer autorisierten Transaktion.

  • Eine Schuldnerbank kann das Firmenlastschriftverfahren nicht einem Schuldner anbieten, der nach dem Recht des Landes, in dem diese Schuldnerbank die Zahlungsdienste erbringt, ein Verbraucher ist.

  • Umgekehrt kann ein Gläubiger einem Kunden, der ein Verbraucher ist, keine Rechnungszahlung über das Firmenlastschriftverfahren anbieten.

  • Als Reaktion auf die spezifischen Bedürfnisse der Geschäftswelt bietet das Firmenlastschriftverfahren eine deutlich kürzere Frist für die Einreichung von Lastschriften und verkürzt die Rückgabefrist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das SEPA-Firmenlastschriftverfahren von Land zu Land komplizierter zu implementieren ist als die SEPA-Basislastschrift. Nichtsdestotrotz stellt die Firmenlastschrift höhere Zahlungsgarantien für den Händler dar.

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