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Rechte des Verkäufers bei Zahlungsverzug

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Zuletzt bearbeitetMärz 2022Lesezeit 2 min.

Sowohl im B2B-Bereich als auch im B2C-Verkehr kommt es leider immer wieder zu Zahlungsverzug. Das bedeutet, dass eine offene Forderung auch nach Verstreichen des Zahlungsziels nicht beglichen wurde. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen bedeutet dies eine enorme finanzielle und nervliche Belastung.

Wann tritt Zahlungsverzug ein und welche Rechte haben Sie als Händler? Das und mehr erfahren Sie in diesem Artikel.

Zahlungsverzug: Voraussetzungen und Definition

Im Gesetzgeber ist der Zahlungsverzug unter § 280 und § 286 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) definiert. Dort wird er als „schuldhafte Nichtleistung trotz Möglichkeit, Fälligkeit und Mahnung“ beschrieben. Das bedeutet: Begleicht ein Schuldner die Rechnung nicht bis zum angegebenen Zahlungsziel, so entsteht Zahlungsverzug.

Das Zahlungsziel kann als Zeitraum oder als Fälligkeitsdatum angegeben sein. Üblicherweise werden dazu Formulierungen wie „Zahlbar innerhalb von 14 Tagen“ oder „Die Rechnung ist bis zum 10. Oktober 2021 zu begleichen“ verwendet. Außerdem gibt es eine gesetzliche Zahlungsfrist, die 30 Tage beträgt.

Hat ein Schuldner die Rechnung nach 30 Tagen nicht beglichen, gerät er automatisch in Verzug. Schneller geht es jedoch, wenn Sie eine Mahnung schicken. Dazu ist es wichtig, dass das Zahlungsziel und die Zahlungsmodalitäten explizit auf der Rechnung ausgestellt sind.

Welche rechte hat der Verkäufer beim Zahlungsverzug ?

Ist ein Schuldner in Zahlungsverzug geraten, so kann der Gläubiger ein Mahnverfahren einleiten. Dazu kann er zunächst zwischen einer und drei außergerichtlichen Mahnungen versenden. Das ist eine eindeutige Aufforderung an den Schuldner, die geschuldete Leistung – in den meisten Fällen eine Bezahlung – zu erbringen. Diese sollte man am besten schriftlich per Einschreiben mit Rückschein abschicken, damit der Schuldner nicht behaupten kann, er habe sie nicht empfangen.

In einer Mahnung sollten folgende Angaben enthalten sein:

  • Das aktuelle Datum

  • Genaue Angaben des Gläubigers

  • Genaue Angaben des Schuldners (z.B. genauer Name oder genaue Bezeichnung der Firma mit genauem Namen der gesetzlichen Vertretung, genaue Anschrift usw.)

  • Die Rechnung, auf die Sie sich beziehen, inklusive Rechnungsdatum (z.B. „Rechnung XY0001 vom 1. Juni 2021“)

  • Eine ausdrückliche Zahlungsaufforderung mit Bestimmung eines konkreten Zahlungsdatums

  • Ein Ansprechpartner für Rückfragen

Bei einer ersten Mahnung reicht dies sicher erstmal aus. Bei einem zweiten oder dritten Schreiben können Sie den Ton etwas verschärfen und zusätzlich Verzugszinsen berechnen. Kann keine außergerichtliche Einigung getroffen werden, so kann das Mahnverfahren an ein Gericht weitergeleitet werden.

Wie kann man Zahlungsverzug vorbeugen?

Zwar helfen die Rechte des Verkäufers bei Zahlungsverzug dabei, die ausgefallene Zahlung in irgendeiner Weise zu entschädigen, doch die Zahlungsverfolgung ist zeitaufwändig und mühsam. Zudem beeinträchtigt sie den Cashflow eines Unternehmens enorm. Dazu gibt es viele weitere Faktoren, die in das Thema Zahlungsverzug einfließen.

Besonders größere Unternehmen versuchen manchmal erst, eine Rechnung offen zu lassen und schauen, ob und wie sie verfolgt wird. Auch bei Privatpersonen kann das der Fall sein. Nicht zuletzt gibt es auch immer wieder Betrüger, bei denen eine kriminelle Absicht dahintersteckt.

Zum Glück gibt es einige Möglichkeiten, Zahlungsverzug vorzubeugen. Neben einer Bonitätsprüfung von Neukunden oder dem Abschluss einer Ausfallversicherung ist die Umstellung auf Pull-Payments eine der einfachsten Optionen. Die gängigste Form ist das Lastschriftverfahren. Dabei liegt die Kontrolle über den Zahlvorgang beim Händler, er ist nicht mehr auf die Aktion des Kunden angewiesen.

Mit GoCardless lässt sich das Lastschriftverfahren günstig und einfach einrichten. Es erlaubt Ihnen, Zahlungsvorgänge übersichtlich einzusehen und hilft dabei, dass Unternehmen im Schnitt 47 % schneller bezahlt werden. Das unterstützt die finanzielle Gesundheit enorm, entlastet die Mitarbeiter des Forderungsmanagements und bedeutet, dass Sie sich vollkommen auf das Wachstum Ihres Unternehmens konzentrieren können.

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