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Was ist ein ACH-Payment?

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Zuletzt bearbeitetNov. 2021Lesezeit 2 min.

Das Akronym „ACH“ steht für den englischen Begriff „Automated Clearing House“ und bedeutet auf Deutsch „Automatisierte Clearing-Stelle“. Dieses Netzwerk stammt aus den USA und ist dort bereits seit den 1970er-Jahren tätig. Es überprüft elektronische Zahlungsvorgänge und führt sie durch, zum Beispiel per Überweisung oder Lastschrift. Das gibt einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor und macht ACH-Transaktionen daher besonders verlässlich. Erfahren Sie in diesem Artikel alles, was Sie über ACH-Zahlungen wissen müssen.

Was ist ein ACH-Payment?

Ein ACH-Payment findet bei elektronischen Zahlungsvorgängen statt. Das kann beispielsweise die Bezahlung per Kreditkarte oder die Tätigung einer Überweisung sein. Auch automatische Vorgänge, wie der regelmäßige Einzug von SEPA-Lastschriften per Einzugsermächtigung oder Abbuchungsauftrag, sind ACH-Payments. Für letzteres müssen Sie möglicherweise ein Autorisierungsformular, ähnlich eines SEPA-Mandats, ausfüllen, um die Transaktion zu ermöglichen.

Am häufigsten werden ACH-Payments verwendet, wenn Kunden einen Service-Provider bezahlen, Angestellte ihr Gehalt überwiesen bekommen oder Unternehmen ihre Lieferanten bezahlen. Wichtig dabei: ACH-Zahlungen stehen nur für diejenigen zur Verfügung, die ein Konto in den USA besitzen.

Doch was ist nun das Besondere an ACH-Zahlungen?

Ein ACH-Payment findet nicht direkt statt, sondern wird über sichere ACH-Zahlungsabwickler getätigt. Dabei verwendet das ACH-Netzwerk zwei Clearing-Stellen: Die Federal Reserve und das Clearing House.

Geregelt werden diese Abläufe auf Bankenseite von der NACHA, der „National Automated Clearinghouse Association“ in den USA. Sie fungiert als juristische Einheit und überwacht alle Transaktionen, die per ACH-Zahlung getätigt werden. Auch die ODFI („Originating Depository Financial Institution“), ebenfalls eine US-amerikanische Institution, hält ein Auge auf die Vorgänge und ist gesetzlich dazu befugt, ACH-Transaktionen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.

Durch dieses Extra-Maß an Sicherheitsstufen gelten ACH-Payments als besonders risikoarm. Auf der anderen Seite machen sie den Zahlungsvorgang etwas langsamer. In der Regel sollten Transaktionen über das ACH-Netzwerk in maximal drei Werktagen vollzogen sein.

Auch bei ACH-Zahlungen wird zwischen Push- und Pull-Zahlungen unterschieden:

  • Bei direkten ACH-Einzahlungen sendet ein Unternehmen oder ein Verbraucher einen Geldbetrag auf ein anderes Bankkonto (Push-Zahlung).

  • Bei direkten ACH-Zahlungen wird ein Geldbetrag vom Konto eines Unternehmens oder eines Verbrauchers abgebucht (Pull-Zahlung).

Was sind die Vorteile bei einer ACH-Zahlung?

  • Es stehen verschiedene Methoden, wie Überweisungen, Debit- oder Kreditkartenzahlung zur Verfügung. Das ist besonders für Unternehmen von Vorteil, die ihren Kunden eine Bandbreite an Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung stellen möchten.

  • Durch die geringen Bearbeitungsgebühren und die entfallenden Kosten der Karten-Netzwerke, sind ACH-Zahlungen sehr kostengünstig.

  • Zahlungen per ACH-Netzwerk sind mit Mobilgeräten kompatibel. Dadurch können Kunden, die über ihr Smartphone einkaufen, diese Bezahlmethode bequem und einfach nutzen.

  • Es gibt eine Reihe von Anbietern, wie beispielsweise PayPal, Stripe oder Bill.com.

Online-ACH-Payment: Beispiele

Nehmen wir an, eine Firma möchte seinen Mitarbeiter X per ACH-Payment bezahlen. Das Monatsgehalt beträgt 2000 US-Dollar. Dieses Beispiel einer Push-Zahlung könnte dann zum Beispiel folgendermaßen ablaufen:

  1. Das Unternehmen meldet seiner Bank, dass eine ACH-Zahlung über 2000 US-Dollar an Mitarbeiter X gesendet werden soll.

  2. Die Bank bucht die 2000 US-Dollar vom Konto des Unternehmens ab und leitet die Anfrage an das entsprechende ACH-Netzwerk weiter.

  3. Das ACH-Netzwerk meldet die Anfrage bei Mitarbeiter Xs Bank an.

  4. Sobald die Federal Reserve die Transaktion freigegeben hat, kommt das Geld auf dem Bankkonto von Mitarbeiter X an.

Natürlich funktioniert das auch als Pull-Zahlung. Hier nehmen wir an, dass eine fiktive Person einem Stromanbieter die Befugnis gegeben hat, eine monatliche Summe von 30 US-Dollar von ihrem Konto abzubuchen.

  1. Der Stromanbieter schickt die Anfrage zum Einzug der 30 US-Dollar an seine Bank.

  2. Die Bank leitet die Anfrage an das ACH-Netzwerk weiter.

  3. Das ACH-Netzwerk schickt die Anfrage an die Hausbank der Person.

  4. Die Bank bucht den Betrag vom Konto der Person ab.

  5. Nachdem die Federal Reserve das Ganze überprüft hat, kommt das Geld auf dem Konto des Stromanbieters an.

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