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Was ist das Ausfallrisiko?

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Zuletzt bearbeitetMai 2022Lesezeit 3 min.

Das Ausfallrisiko ist das Risiko, dass Kreditnehmer die monatlichen Zahlungen für ihre Kredite nicht mehr wie in ihren Kreditverträgen vorgesehen leisten. Diese Möglichkeit wird manchmal auch als Kreditrisiko bezeichnet und ist etwas, das jeder Kreditgeber oder jede Ratingagentur bei der Bewertung einer Person oder eines Unternehmens berücksichtigen muss.

Kreditgeber kompensieren ein hohes Ausfallrisiko häufig durch höhere Zinssätze oder (im Falle von Unternehmen, die Anleihen anbieten) durch eine niedrigere Bonitätsbewertung. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie das Ausfallrisiko für Privatpersonen und Unternehmen funktioniert.

Ausfallrisiko: Definition und Beispiele

Das Ausfallrisiko misst die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreditnehmer seine Kreditverpflichtungen nicht zurückzahlen kann. Ein Kreditnehmer hat ein höheres Ausfallrisiko, wenn er eine schlechte Bonität und einen begrenzten Cashflow hat.

Für Verbraucher kann sich das Ausfallrisiko auf die Zinssätze und Konditionen auswirken, für die Sie in Frage kommen, wenn ein Kreditgeber Sie als hohes Ausfallrisiko einstuft. Es kann sogar dazu führen, dass Ihnen ein Kredit verweigert wird.

Das Ausfallrisiko gilt nicht nur für Kreditnehmer, die einen Kredit aufnehmen wollen. Es betrifft auch Unternehmen, die Anleihen ausgeben, und die Frage, ob sie in der Lage sein werden, die Zinszahlungen für diese Anleihen zu leisten.

Ein Kreditgeber kann beispielsweise Ihren Kreditantrag ablehnen, weil Sie im letzten Jahr Konkurs angemeldet haben oder aufgrund mehrerer verspäteter Zahlungen in Ihrer Kreditauskunft eine niedrige Kreditwürdigkeit aufweisen. Eine von einem Unternehmen angebotene Anleihe kann ein niedriges Kreditrating erhalten, weil es Probleme mit dem Cashflow hat.

Wie funktioniert das Ausfallrisiko?

Das Ausfallrisiko kann sich infolge allgemeiner wirtschaftlicher oder finanzieller Veränderungen eines Unternehmens oder einer Privatperson ändern. Eine wirtschaftliche Rezession kann sich auf die Einnahmen und Erträge vieler Unternehmen auswirken und ihre Fähigkeit beeinflussen, Zinszahlungen für Schulden zu leisten und letztendlich die Schulden selbst zurückzuzahlen. Unternehmen können mit Faktoren wie verstärktem Wettbewerb und geringerer Preissetzungsmacht konfrontiert sein, was ähnliche finanzielle Auswirkungen hat. Die Unternehmen müssen einen ausreichenden Nettogewinn und Cashflow erwirtschaften, um das Ausfallrisiko zu mindern.

Wie wird das Ausfallrisiko berechnet?

Das Ausfallrisiko wird mithilfe von Standardmessinstrumenten gemessen, darunter FICO-Scores für Verbraucherkredite und Kreditratings für Unternehmens- und Staatsanleihen. Kreditratings für Schuldtitel werden von staatlich anerkannten statistischen Ratingagenturen (NRSROs) wie Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch Ratings vergeben.

Wenn ein Kreditnehmer einen Kredit aufnimmt, besteht immer die Möglichkeit, dass er ihn nicht zurückzahlen kann. Dieses Ausfallrisiko wird von einem Kreditgeber bei jedem Kreditnehmer berücksichtigt. Die Bewertung des Ausfallrisikos eines Kreditnehmers ist jedoch kein einfacher Prozess. Es werden mehrere Faktoren berücksichtigt.

Welche Faktoren beeinflussen das Ausfallrisiko?

Bei Privatpersonen schauen die Kreditgeber oft auf die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers, um zu bestimmen, wie hoch sein Risiko ist und für welche Art von Zinssätzen er infrage kommt. Eine Kreditwürdigkeitsprüfung ist eine dreistellige Zahl, die angibt, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie Ihren Kredit zurückzahlen und Ihre Zahlungen pünktlich leisten.

Ihre Kreditwürdigkeit wird auf der Grundlage der Informationen in Ihrer Kreditauskunft berechnet. Dazu gehören Ihr Zahlungsverhalten, die Anzahl Ihrer offenen Konten und Ihr Gesamtschuldenstand.

Um das Ausfallrisiko eines Unternehmens zu bestimmen, betrachten die Rating-Analysten häufig den freien Cashflow und die Jahresabschlüsse eines Unternehmens. Der freie Cashflow wird berechnet, indem die Investitionsausgaben eines Unternehmens von seinem operativen Cashflow abgezogen werden. Unternehmen mit einem schlechten Cashflow können ein höheres Ausfallrisiko darstellen und erhalten daher möglicherweise ein niedrigeres Kreditrating.

In beiden Fällen (egal ob Privatperson oder Unternehmen) wird der Kreditgeber auch die Finanzlage des Kreditnehmers prüfen, wie sie sich aus den letzten geprüften Jahresabschlüssen ergibt. Hier ist die Schufa-Auskunft ein wichtiger Indikator. Durch das Sammeln von Daten erstellt die Schufa einen Score zur Berechnung der Ausfallrisiken. Der Kreditgeber kann bei der Bereitstellung von Mitteln zurückhaltend sein, wenn der Großteil seiner Mittel in langfristigen Vermögenswerten blockiert ist.

Die Bonität des Kreditnehmers wird auch dann berücksichtigt, wenn der Kreditgeber in derselben Stadt wie der Hauptgeschäftssitz des Kreditnehmers ansässig ist.

Die gegenwärtigen makroökonomischen Bedingungen, die sich auf das Geschäft oder das Produkt des Kreditnehmers auswirken, werden ebenfalls in Betracht gezogen.

Wie kann man das Ausfallrisiko minimieren?

Ein relativ einfacher Weg, um das Ausfallrisiko Ihres Unternehmens zu minimieren, ist sicherzugehen, dass Ihr Unternehmen einen guten Cashflow hat. Ein wichtiger Faktor für den Cashflow wiederum sind die pünktlichen Zahlungen Ihrer Kunden. Mit GoCardless zum Beispiel können Unternehmen Zahlungen direkt von den Bankkonten ihrer Kunden einziehen. Es ist einfach und kosteneffizient, mit niedrigeren Transaktionskosten als bei Kartenzahlungen.

Die Nutzung von Instant Bank Pay, das auf Open Banking basiert, bietet eine kostengünstigere Möglichkeit zum Einzug von Einmalzahlungen als Kartenzahlungen. Außerdem wird das Lastschriftverfahren von den Zahlungspflichtigen oft bevorzugt.

Verspätete Zahlungen werden vermieden, was Zeit und Geld spart, den Cashflow verbessert und Stress (einschließlich unangenehmer Gespräche mit Kunden) reduziert.                                                                                     

GoCardless lässt sich außerdem nahtlos mit mehr als 300 Partnern integrieren, einschließlich der wichtigsten Rechnungsstellungssoftware wie Xero und QuickBooks, wodurch die Zahlungstransparenz direkt in den Workflow des Unternehmens integriert wird.                                                                  

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