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Free Cash Flow: Wie hoch muss er sein?

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Zuletzt bearbeitetJuli 2020Lesezeit 2 min.

Bei der Cash-Flow-Berechnung handelt es sich um eine Aufstellung, die den Umsatzüberschuss eines Unternehmens anzeigt. Das Ergebnis dieser Rechnung gibt Auskunft darüber, wie gesund das Unternehmen finanziell dasteht. Sind Sie beispielsweise mit Ihrem Gewinn zufrieden, haben aber trotzdem Probleme mit Ihrer Liquidität, so kann die Berechnung des Free Cash Flows eine Hilfe sein, um die Ursache dafür zu finden. Cash Flow und Liquidität unterscheiden sich darin, dass ersteres sich auf einen Zeitraum, letzteres auf einen Zeitpunkt bezieht. Ein anderer Begriff für den Free Cash Flow (im Deutschen auch „Freier Cashflow“ genannt) ist der Operative Cash Flow.

Warum sollte ich den Free Cash Flow berechnen?

Zum einen gibt Ihnen der Cash Flow eine Aussage über die finanzielle Lage Ihres Unternehmens. Diese ist nicht nur für Inhaber und Geschäftsführer wichtig, sondern auch für Aktieninhaber und Investoren. Zudem zeigt Ihnen das Ergebnis, wie viel Geld über einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise ein Geschäftsjahr, erwirtschaftet wurde, nicht aber, wie viel Gewinn sich daraus ergeben hat. Haben Sie hauptsächlich auf Ihren Gewinn geschaut und andere Posten außen vor gelassen, so kann Ihnen die Berechnung des Free Cash Flows einen guten Einblick in andere Ecken der Finanzen geben, wie beispielsweise die tatsächlichen liquiden Mittel und die Chancen auf Eigenfinanzierung.

Wie kann ich den Free Cash Flow berechnen?

Um Ihren Cash Flow zu errechnen, gibt es verschiedene Berechnungsmethoden. Zwei davon sind die bekanntesten: die direkte und die indirekte Methode, wobei die indirekte Methode am häufigsten genutzt wird. Das liegt daran, dass sie berücksichtigt, dass nicht alle einbezogenen Mittel in Form von Geld vorliegen. Somit ist sie eine genauere Aufstellung.

Um den Freien Cashflow mittels der indirekten Methode zu berechnen, nehmen Sie den Jahresüberschuss als Grundlage. Alle nicht zahlungswirksamen Erträge werden subtrahiert, alle nicht zahlungswirksamen Aufwendungen addiert.

Wie hoch muss der Free Cash Flow sein?

Diese Frage kann nur individuell beantwortet werden, da es auf verschiedene Faktoren, wie die Aufwände, Zahlungsverpflichtungen und Verkaufszahlen Ihres Unternehmens ankommt. Das Ziel sollte jedoch immer sein, einen negativen Cash Flow zu verhindern. Kurzfristig gesehen ist dieser zwar kein großes Problem, auf lange Sicht kann es allerdings zu einer Bonitätsabnahme kommen. Oft führt ein negativer Free Cash Flow dazu, dass ein Unternehmen zusätzliche Kredite aufnehmen oder an die Eigenkapitalreserven gehen muss. Die neuen Kredite sind dann meist mit höheren Zinsen verbunden und der Gewinn sowie die Liquidität sinken weiter. Ein anhaltender negativer Cash Flow sollte also in jedem Fall als Warnsignal gesehen werden.

Wie kann ich einen negativen Cash Flow vermeiden?

Hier finden Sie einige Beispiele dafür, wie Sie einen positiven Free Cash Flow erreichen:

· Setzen Sie die Fristen Ihrer Rechnungen an Kunden mit den Zahlungsfristen, die Ihnen von Lieferanten o.ä. gesetzt wurden, in etwa gleich. So verhindern Sie die Unausgeglichenheit der Zeitpunkte von Einnahmen und Ausgaben.

· Gleichen Sie den Einkauf von Materialien sowie die Aufwendung von Herstellungskosten in etwa mit dem Zeitpunkt des Produktverkaufs ab, um auch dort nicht allzu sehr in Vorleistung gehen zu müssen.

· Versuchen Sie, die Produktionskosten so gering wie möglich zu halten und Materialien zu geringen Einkaufspreisen zu erwerben.

Bei einem niedrigen Verkaufsvolumen bietet es sich an, eine Analyse zu betreiben: Fluktuieren die Verkaufszahlen im Jahr? In welchen Monaten sind sie besonders stark, wann besonders schwach? Gibt es Ursachen dafür und kann man dieser Fluktuation entgegenwirken bzw. mit ihr arbeiten?

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