Was ist eine beleghafte Überweisung ?
Zuletzt bearbeitetMai 2022 Lesezeit 2 min.
Dank des Online-Bankings kann man heutzutage innerhalb von wenigen Minuten Überweisungen tätigen. Es ist nicht notwendig, Papierformulare auszufüllen und diese an die Bank zu senden – so wie es bei beleghaften Überweisungen der Fall ist.
Obwohl sogenannte beleglose Überweisungen definitiv auf der Überholspur sind, gibt es immer noch Menschen, die beleghafte Überweisungen bevorzugen. Was genau der Unterschied zwischen den beiden Überweisungsarten ist, und welche Vor- und Nachteile beleghafte Überweisungen haben, sehen wir uns im Folgenden näher an.
Unterschied beleglose und beleghafte Überweisung
Der größte Unterschied zwischen einer beleglosen und beleghaften Überweisung ist, dass für Zweiteres ein Formular auf Papier ausgefüllt und per Post an die Bank gesendet werden muss. Beleglose Überweisungen finden hingegen digital statt. Sehen wir uns die Unterschiede zwischen den beiden Arten von Überweisungen im Hinblick auf bestimmte Aspekte genauer an:
Kundenakquise
Beleghaft: Ein unterschriebenes Formular ist eine unglaublich einfache Möglichkeit, eine Genehmigung zu erhalten, wenn Sie Ihre Kunden bereits persönlich treffen. Wo das nicht der Fall ist, muss Ihr Kunde ein Formular herunterladen und ausdrucken, um es zu unterschreiben und an Sie zurückzuschicken. Außerdem müssen Sie das Lastschriftmandat manuell bearbeiten, bevor Sie es sicher aufbewahren können.
Beleglos: Wenn Sie Ihre Kunden online oder per Telefon anmelden, benötigen Sie eine beleglose Lösung für Lastschriften. Vielleicht ziehen Sie es auch vor, die Kunden persönlich über ein Tablet oder ein mobiles Gerät einzurichten. Durch die beleglose Einzugsermächtigung entfällt die manuelle Bearbeitung. Für die beleglose Lastschrift benötigen Sie jedoch ein Online-Gerät an der Verkaufsstelle.
Kundenpräferenz
Beleghaft: Kunden, die keinen Zugang zu einem Computer haben, oder solche, die das Internet nicht für Zahlungen nutzen oder ihre persönlichen Daten nicht am Telefon preisgeben wollen, z. B. ältere Menschen, bevorzugen möglicherweise Belege in Papierform.
Beleglos: Kunden bevorzugen zunehmend die Bequemlichkeit, Zahlungen online oder per Telefon einzurichten, wobei die Verlagerung zum beleglosen Verfahren zunimmt.
Lagerung
Beleghaft: Papiermandate sollten aufbewahrt werden. Sie müssen sie im Falle eines Schadensersatzanspruchs vorlegen. Sie benötigen eine interne oder externe Speicherlösung und jemanden, der sie verwaltet. Außerdem müssen Sie eine elektronische Datenbank mit den Mandatsinformationen erstellen und pflegen.
Beleglos: Papierlose Mandate von beleglosen Überweisungen müssen nicht aufbewahrt werden, da es kein physisches Dokument gibt. Sie benötigen lediglich eine elektronische Datenbank mit den Daten und dem Protokoll der Anmeldung. Dies trägt dazu bei, den Lager- und Verwaltungsaufwand zu verringern. Das Fehlen eines physischen Dokuments kann den Nachweis der Genehmigung im Falle eines Schadensersatzanspruchs erschweren. Da jedoch weniger als 0,2 % der Zahlungen rückbelastet werden, ist dieses Risiko gering.
Prozess
Beleghaft: Beleghafte Überweisungen sind langsamer einzurichten und anfälliger für menschliche Fehler. Die Kunden müssen ihre Mandate möglicherweise an Sie senden, und Sie müssen die Daten manuell in Ihre Datenbank eingeben.
Beleglos: Beleglose Überweisungen erfordern weit weniger manuelle Prozesse. Die Kunden können sich sofort online oder telefonisch anmelden, und die Daten werden direkt in Ihre Datenbank eingegeben.
Beleghafte Überweisung Kosten
Beleghafte Überweisungen sind mit erheblichen Druck-, Porto- und Lagerkosten verbunden. Das Einrichten von Zahlungen und das Versenden von Benachrichtigungen per Post ist äußerst kostspielig und kann zu Verzögerungen führen, die die Unternehmen wiederum Geld kosten.
Beleglose Überweisungen sind in der Einrichtung billiger, da sie ein vollständig elektronisches Verfahren verwenden. Dadurch entfallen die Kosten und Unannehmlichkeiten, die mit dem Drucken, Unterschreiben und Versenden von Papierformularen verbunden sind. Je nach Anbieter müssen Sie jedoch möglicherweise eine zusätzliche monatliche Gebühr für die Nutzung belegloser Dienste entrichten.
Die Kosten sind wohl eines der größten Nachteile von beleghaften Überweisungen. Gerade wenn man als Kunde des Öfteren Überweisungen tätigen muss, kann man so - zusätzlich zur Kontoführungsgebühr - schnell auf eine stattliche Summe kommen. Hier ein Überblick der Kosten für beleghafte Überweisungen der größten deutschen Filialbanken:
Deutsche Bank: 0,75 Euro
Commerzbank: 2,50 Euro
Postbank: 1,50 Euro
Targobank: 0,00 - 3,50 Euro
Sparkasse: bis 3,50 Euro
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