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Überweisung zurückholen - Das müssen Sie wissen

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Zuletzt bearbeitetOkt. 2022Lesezeit 2 min.

Bei Betrugsverdacht kann der Kunde die Gegenpartei auffordern, die Überweisung zurückzuholen, gleichzeitig sollte unverzüglich Anzeige erstattet werden. Jede deutsche Polizeidienststelle (auch die Staatsanwaltschaft) nimmt diese Anzeige entgegen, auch wenn der Täter im Ausland sitzt. Die deutschen Behörden kooperieren mit den Polizeidienststellen im Ausland. Um das Geld zurückzubekommen, muss der Kunde keine Zivilklage einreichen, wenn der Betrüger erwischt wird und über die Mittel verfügt, um Schadensersatz zu leisten. Sie können jedoch auch andere Wege einleiten, bevor es gemeldet wird. Hier erklären wir Ihnen das Wichtigste in Kürze.

Was für Arten von Betrug gibt es?

Egal ob im B2B Bereich oder mitunter Privatkunden, Betrugsfälle können schnell passieren, ohne dass man es sofort merkt. Die meist verbreiteten Betrugsfälle sind in der Regel:

Phishing

Es ist wohl die häufigste Betrugsart, der sowohl (Klein-)Unternehmen als auch Privatpersonen ausgesetzt sind: das Phishing. In der Regel geschieht dies per E-Mail: Über präparierte Links oder Dateianhänge bekommen Kriminelle Zugriff auf sensible Daten. Dabei haben die Betrüger so viel über ihr Opfer recherchiert, dass die E-Mail seriös wirkt. So tappen selbst Computerspezialisten schnell in die Falle.

Rechnungsbetrug

Eigentlich ist es keine ungewöhnliche Aufforderung: Eine bereits gestellte Rechnung wird erneut versendet und enthält die Bitte, für diese und zukünftige Zahlungen eine neue IBAN zu benutzen. Aber Vorsicht: Hier könnten Betrüger ihre Finger im Spiel haben. Meist haben sie genug Recherche betrieben, um auf bestehende Kommunikationen oder Geschäfte Bezug zu nehmen. Hier ist doppelte Vorsicht geboten, denn das bedeutet, dass die Betrüger Zugriff auf Ihr E-Mail-Konto haben könnten!

Stoßbetrug

Ein Stoßbetrug erfolgt peu à peu: Die Betrüger bestellen beispielsweise zunächst eine kleine Menge an Waren, die sie ohne Probleme und unverzüglich bezahlen. Das passiert einige Male, sodass ein positiver Eindruck entsteht. Dann aber kaufen sie eine größere Menge, gleichzeitig wird um Ratenzahlung oder ein späteres Zahlungsziel gebeten. Durch die positive Historie wird dies gewährleistet – ein Fehler. Denn die Betrüger haben nicht vor, die Rechnung zu begleichen. Währenddessen verkaufen sie die Waren bereits gewinnbringend weiter.

Wie hole ich eine Echtzeit Überweisung bei Betrugsverdacht zurück?

Wie Sie Ihr Geld am schnellsten zurückbekommen, hängt davon ab, wie Sie bezahlt haben, ob per Überweisung, Lastschrift, Kreditkarte, Bezahldienst oder Geldüberweisungsdienst. Eine von Ihnen selbst getätigte Überweisung kann nicht rückgängig gemacht werden, wenn Ihre Bank den Auftrag bereits ausgeführt hat. Bestenfalls hilft ein kurzer Anruf. Am einfachsten ist es, eine Sepa-Lastschrift abzurufen. Sie können eine autorisierte oder genehmigte Lastschrift innerhalb von acht Wochen ab dem Zeitpunkt der Belastung rückgängig machen. Im Betrugsfall ist dies sogar bis zu 13 Monate später möglich. Sie können Kreditkartenzahlungen auch stornieren. Im sogenannten Charge-Back-Verfahren kann storniert werden. Es kann eine Bearbeitungsgebühr anfallen.

Bei vielen Internet-Bezahldiensten greift der Käuferschutz – aber am besten nur beim Verkauf von Waren, nicht aber bei Gewinnspielen. Beachten Sie immer die Nutzungsbedingungen. Anders verhält es sich bei der Zahlung über einen Geldtransferdienst wie Western Union oder Moneygram. Bei diesen Diensten kann das Geld bis zur persönlichen Abholung durch den Empfänger in der Filiale zurückgerufen werden. Wenn Sie eine Straftat entdecken, sind Sie immer ganz schnell: Rufen Sie sofort die Betrugshotline des Anbieters an.

Wie lange kann ich eine Überweisung bei Betrugsverdacht stornieren?

Beim Stornieren von Überweisungen gibt es verschiedene Fristen, die Sie einhalten müssen, um Ihr Geld tatsächlich zurückerhalten zu können. Diese sehen so aus: Für Nicht-Euro-Überweisungen im EWR gelten 4 Tage, für beleghafte Überweisungen mit Überweisungsformular im EWR sind es 2 Tage und für Inlandsüberweisungen im EWR gilt 1 Tag.

Bei Überweisungen außerhalb des europäischen Währungsraumes gibt es keine festen Fristen. Allerdings müssen Sie auch damit rechnen, dass Sie Ihr Geld nicht sofort zurückbekommen, sondern dass der gesamte Vorgang einige Tage in Anspruch nehmen kann. Es zählen nur Bankarbeitstage.

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