12 Möglichkeiten, Ihre Zahlungsseite zu optimieren
Zuletzt bearbeitetNov. 2021 Lesezeit 5 min.
In der Führung Ihrer Webseiten-Besucher steckt viel harte Arbeit. Um die optimale Customer Journey zu erschaffen, sind oft die kombinierten Anstrengungen von Marketing, Vertrieb, Design, Technik und anderen Spezialisten erforderlich. Zu wissen, dass ein Kunde nach dem Konsum aller richtigen Inhalte die Zahlungsseite erreicht hat, wird also zu einem Seufzer der Erleichterung führen. Die harte Arbeit hat sich gelohnt, oder?
Laut einer Analyse von Statista, verlassen leider rund 68% der Personen, die eine Zahlungsseite erreicht haben, diese wieder ohne einen Kauf zu tätigen. Haben Sie sich jemals Ihre Zahlungsseite bewusst angesehen? Wo liegen mögliche Barrieren, die dazu führen, dass Ihre potenziellen Kunden Ihre Website verlassen?
Wir haben die 12 wichtigsten Tipps zur Verbesserung Ihrer Zahlungsseite zusammengestellt, um die Anzahl der Kaufabbrüche kurz vor dem Ziel zu reduzieren und Ihre Konversionsrate zu verbessern:
1. Beschränken Sie sich auf eine Seite
Es kann verlockend sein, die Informationen auf jeder Seite so gering wie möglich zu halten und die verschiedenen Schritte des Checkout-Prozesses auf viele Seiten zu verteilen. Doch vermeiden Sie dies tunlichst, wenn Sie können. Laut einer Studie von Baymard verlassen rund 27% der Kunden eine Zahlungsseite, weil der Checkout-Prozess zu lang oder zu kompliziert ist.
Versuchen Sie stattdessen, den Checkout-Prozess auf eine Seite zu beschränken. Dies wird Sie zwar dazu zwingen, nur die wichtigsten Informationen abzufragen, bewährt sich aber dennoch.
Wie kann GoCardless helfen?
Mit dem GoCardless Pro-Paket können Sie Ihre eigenen benutzerdefinierten Zahlungsseiten erstellen, die auf Ihrer eigenen Website oder Plattform gehostet werden können. Es ist nicht erforderlich, die Kunden von Ihrer Website wegzuleiten, was sofort einen unnötigen Schritt im Checkout-Prozess eliminiert.
2. Zeigen Sie den Kunden ihre Fortschritte im Checkout-Prozess an
So wichtig es ist, den Checkout-Prozess auf eine Seite zu beschränken, so wichtig ist es auch, die Kunden darüber zu informieren, wie weit sie schon gekommen sind. Wenn Ihre Kunden denken, dass sie eine weitere Seite erwartet, brechen sie womöglich den Checkout-Prozess ab – selbst wenn ihre Annahme falsch ist. Indem Sie Ihrer Zahlungsseite Fortschrittsmarkierungen hinzufügen, können Sie Ihren Kunden unauffällig suggerieren, wie nahe sie dem Kaufabschluss sind.
Sie können zum Beispiel eine „x% abgeschlossen”-Markierung integrieren oder den Fortschritt durch einen Balken visualisieren. Dieser Balken kann anzeigen, wie viele Schritte durchgeführt wurden und wie viele noch übrig sind.
3. Zwingen Sie die Kunden nicht, sich für ein Konto zu registrieren
Aus offensichtlichen Gründen ist es attraktiv, die Kunden dazu zu bringen, sich für ein Konto zu registrieren, bevor sie bezahlen. Eine Registrierung erstellt ein viel detaillierteres Kundenprofil und ermöglicht es Ihnen, die Kunden in der weiteren Kommunikation effektiver anzusprechen.
Es ist jedoch auch ein Konversionskiller. Rund 35% der Kunden geben an, dass sie die Zahlungsseite verlassen würden, wenn sie zu einer Registrierung gezwungen werden würden. Bieten Sie Ihren Kunden die Option eines Gastzugangs an. Nach der Zahlung können Sie Ihre Kunden jederzeit auffordern, die vollständige Registrierung abzuschließen.
4. Schaffen Sie Vertrauen durch Sicherheitssiegel
Ein wichtiger Entscheidungsfaktor für jeden Kunden ist das Vertrauen. So genannte Sicherheitssiegel (auch SSL-Zertifikate oder Trust Logos genannt) stärken das Vertrauen, da sie zeigen, dass ein unabhängiger Dritter Ihre Website überprüft hat.
Verschiedene Sicherheitssiegel wecken bei Kunden ein unterschiedliches Maß an Vertrauen. Laut einer Studie von Conversion XL sorgt das Sicherheitssiegel „PayPal Verified“ für das größte Vertrauen – rund 25% der Befragten gaben an, dass sie dem Sicherheitssiegel (aus insgesamt 14 getesteten Sicherheitssiegeln) am meisten vertrauen. Das „Google Trusted Store“-Sicherheitssiegel schnitt mit 15% ebenfalls sehr gut ab.
Interessanterweise waren Visa und Mastercard die bei weitem bekanntesten Sicherheitssiegel, erzielten jedoch bei der Vertrauenswürdigkeit weitaus schlechtere Ergebnisse.
Bonus-Tipp: Die Baymard-Studie ergab auch, dass Benutzer eine erhöhte „visuelle Sicherheit“ auf den Zahlungsseiten bevorzugen – selbst wenn diese gar keine zusätzliche Sicherheit bietet. Erhöhen Sie die visuelle Sicherheit, indem Sie die Felder mit den Zahlungsinformat ionen einfach in eine separate Box packen und die Sicherheitssiegel daneben platzieren.
5. Halten Sie wichtige Kaufinformationen immer griffbereit
24% der Kunden gaben an, dass sie einen Checkout-Prozess abbrechen würden, wenn sie ihre Bestellung oder ihr Abonnement im Voraus nicht sehen oder berechnen könnten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dem Kunden stets eine einfache Momentaufnahme davon zu geben, was genau er kaufen wird, bzw für was er sich anmeldet und wie viel dies kosten wird.
6. Schaffen Sie ein einheitliches Branding
Wenn Ihre Kunden sich dazu entschieden haben, Ihrer Marke zu vertrauen, ist es umso wichtiger, dass Ihre Zahlungsseite mit dem gesamten Branding der Website übereinstimmt. Wenn sich die Elemente wie Layout, Schriftart, Farben oder die User Experience on Seite zu Seite unterscheiden, kann dies das Vertrauen der Kunden in Ihre Seite mindern, was im Schlimmsten Fall zu einem Kauf-Abbruch führt.
Wie kann GoCardless helfen?
GoCardless Pro ermöglicht es Ihnen, benutzerdefinierte Zahlungsseiten zu erstellen. Sie können diese Zahlungsseiten mit einem White-Label versehen, indem Sie jede Erwähnung von GoCardless entfernen und alle Branding-Elemente konsistent halten.
7. Füllen Sie alle Informationen aus, die Sie bereits haben
Möglicherweise haben Sie bereits einige der Informationen, die Ihr Kunde im Checkout-Prozess angeben muss, an anderer Stelle gesammelt. So hat beispielsweise ein Energieversorger bereits die Adresse des Kunden aus dem ersten Angebot.
Nutzen Sie diese Informationen sinnvoll und füllen Sie die Formularfelder im Checkout-Prozess vorab aus. Ihre Kunden werden es zu schätzen wissen, die wertvollen Sekunden zu sparen.
8. Entfernen Sie Ablenkungen
Neben einem konsistenten Branding sollten Sie auch alle Ablenkungen auf Ihrer Zahlungsseite entfernen, die Ihre Kunden vom Checkout-Prozess wegleiten. Reduzieren Sie stark ablenkende Elemente oder entfernen Sie sogar ganz die Kopf- und Fußzeilen.
Eine weitere häufige Ablenkung ist die Rabattcode-Box. Kunden sind im Allgemeinen versierte Käufer und wissen, wie man einen Rabatt erhält, bevor man auscheckt. Sie sollten die Rabatt-Option zwar verfügbar halten, wenn sie Teil Ihres Zahlungsmodells ist, aber versuchen Sie, sie in einen nicht aufdringlichen Textlink umzuwandeln.
9. Seien Sie nicht mehrdeutig bei Feldern und CTAs
Klarheit ist der Schlüssel, wenn es um Zahlungsseiten geht - geben Sie Ihren Kunden keinen Grund, sich zu fragen, was sie tun sollen. Es gibt zwei Schlüsselbereiche, in denen jede Unklarheit während des Checkout-Prozesses wirklich zu Problemen führen kann: Formulare und CTAs.
Bei Formularen, insbesondere wenn spezifische numerische Inhalte erforderlich sind, sollten Sie Platzhalter-Inhalte verwenden, um dem Kunden genau zu zeigen, wie er diese ausfüllen muss. Ein typisches Beispiel ist jedes Formular, das ein Datum benötigt. Machen Sie klar, ob der Kunde das Jahr „1990” oder nur „90” schreiben muss.
Bei dem Call-to-action (CTA) sollten Sie es einfach halten. Wenn der CTA den Kauf abschließt, machen Sie das klar. Verwenden Sie Formulierungen wie „Zahlung abschließen” anstelle von „Weiter” oder „Nächste Seite” – beide Formulierungen suggerieren, dass nächste Schritte erforderlich sind.
10. Seien Sie nicht zu gierig nach Informationen
Sammeln Sie alle Informationen von Ihrem Kunden, die Sie für die Bearbeitung einer Bestellung benötigen. Um den Prozess zu vereinfachen, markieren Sie deutlich wesentliche Felder und halten Sie alle nicht wesentlichen Felder optional. Dies ist auch sinnvoll, um die Anzahl der Schritte zu reduzieren, die der Kunden im Checkout-Prozess absolvieren muss. Gerade wenn Sie den Checkout-Prozess auf eine Seite beschränken wollen gilt: Je weniger Felder angezeigt werden, desto übersichtlicher wird Ihre Zahlungsseite.
11. Lassen Sie Ihre Kunden mit einer echten Person sprechen
Trotz Ihrer Bemühungen, Ihre Zahlungsseite so robust und übersichtlich wie möglich zu gestalten, können und werden Dinge schief gehen. In diesem Szenario ist es wichtig, Ihren Kunden die Option zu geben, mit einer realen Person zu sprechen.
Kontaktoptionen wie E-Mail und Telefon können nützlich sein, und es gibt eine spezielle Software, mit der Sie Live-Chats direkt auf der Seite erstellen können. Intercom, Drift und viele andere bieten diese Art von Live-Chat-Service an.
12. Bieten Sie alternative Zahlungsmöglichkeiten an
Nicht jeder hat eine Kreditkarte oder will sie nicht immer benutzen. Stellen Sie also sicher, dass Sie auch alternative Zahlungsmöglichkeiten anbieten, die zu Ihren Kunden passen, z.B. das Lastschriftverfahren oder PayPal.
Wie kann GoCardless helfen?
GoCardless ermöglicht es Ihnen, die Lastschrift auf einfache und skalierbare Weise zu Ihrer Auswahl an Zahlungsoptionen hinzuzufügen. Das Pro-Paket ist besonders nützlich für mittlere und große Unternehmen, die viele Zahlungen per Lastschrift abwickeln möchten, während sie gleichzeitig die volle Kontrolle über das Branding und die User Experience behalten.
Ein Hinweis zur langfristigen Planung
Alle der oben genannten Tipps sind so konzipiert, dass Sie Ihre Zahlungsumschlagsrate sofort erhöhen können. Es ist aber auch wichtig, sich über Entwicklungen oder Vorschriften im Klaren zu sein, die sich in Zukunft auf Ihre Zahlungsseiten auswirken können – auch wenn diese Änderungen kurzfristig negative Auswirkungen haben.
Beispielsweise ist die Implementierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ein Prozess, der die Konversionsrate der Zahlungsseite negativ beeinflussen kann. Mastercard stellte fest, dass 52% der Kunden 3-D Secure (eine bestimmte Art von 2FA) ablehnen werden und weitere 18% werden das Webseiten-Fenster einfach schließen. Sie werden vielleicht denken, dass die beste Vorgehensweise darin besteht, 2FA nicht umzusetzen (oder zu entfernen). Doch angesichts der neuen Vorschriften der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde, wonach 2FA für bestimmte Online-Transaktionen ab dem Jahr 2019 erforderlich ist, müssen Sie sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Wenn Sie stets über neue Vorschriften informiert sind, können Sie diese frühzeitig in Ihr System integrieren und testen. So können Sie sicherstellen, dass alles reibungslos für Ihre Kunden funktioniert.
Zusammenfassend
Während diese Tipps ideale Ansatzpunkte für die Optimierung Ihrer Zahlungsseiten sind, gibt es keinen One-Solution-Fits-all-Ansatz. Denn jedes Unternehmen hat seine eigenen Kunden mit eigenen Präferenzen für Online-Zahlungsarten. Daher ist die wichtigste Lektion von allem, die Tests fortzusetzen. Sobald Sie die erste Version Ihrer optimierten Zahlungsseite erstellt haben, sollten Sie jedes Element einzeln testen, da selbst kleinste Optimierung der Zahlungsseite zu einer erheblichen Umsatzsteigerung führen können.
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