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Geld ins Ausland überweisen

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Zuletzt bearbeitetNov. 2022Lesezeit 3 min.

Ein eBay-Einkauf bei einem Händler in den USA, eine Überweisung an die Tochter im Auslandssemester in Tokio, die Bezahlung des Arztbesuchs im Karibikurlaub: Wenn man Geld ins Ausland überweisen muss, treten oft Fragen auf. Wie lange dauert die Überweisung? Wie hoch sind Kosten und Gebühren? Gibt es Alternativen zur Bank?

Entgegen der im EWR-Raum kostenfreien SEPA-Überweisung ist die Auslandsüberweisung etwas problematischer und komplexer. In diesem Beitrag erfahren Sie darum alles, was Sie über Auslandsüberweisungen wissen müssen.

Was ist eine Auslandsüberweisung?

Eine Auslandsüberweisung ist eine Art der Banküberweisung, welche von einem Bankkonto im SEPA-Raum an das Bankkonto eines Empfängers in einem Land außerhalb des SEPA-Raums übermittelt wird. Seit Einführung des SEPA-Standards 2008 werden alle teilnehmenden SEPA-Länder - das sind die EU-27 und 9 weitere Staaten (Andorra, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, Island, San Marino, Schweiz, Vatikanstadt, Vereinigten Königreich) als ein Zahlungsverkehrsraum betrachtet.

SEPA-Überweisungen ins Ausland sind also kostenlos, aber nicht als Auslandsüberweisung im eigentlichen Sinne zu betrachten, weil sie eben innerhalb von SEPA-Ländern durchgeführt werden.

Wie lange kann eine Auslandsüberweisung dauern?

SEPA-Überweisungen werden im gesamten SEPA-Raum meist innerhalb von 1 Banktag abgearbeitet und dem Empfängerkonto gutgeschrieben. Geld ins Ausland überweisen (außerhalb des SEPA-Raumes) kann jedoch bedeutend länger dauern, wobei die Dauer vor allem vom Empfängerland und der Empfängerbank abhängt.

In der Regel wird die Auslandsüberweisung innerhalb von 2-5 Banktagen ankommen. Möchte man ins Ausland Geld überweisen, insbesondere sofern eine knappe Zahlungsfrist besteht, muss man dies unbedingt beachten.

Welche Gebühren fallen an?

Leider ist eine Auslandsüberweisung mit Kosten und Gebühren verbunden. Zunächst stellt sich hierbei die Frage, von wem diese Kosten übernommen werden. Als Kunde muss man diese Angabe bei der Auslandsüberweisung tätigen, wobei drei Optionen möglich sind:

  • OUR - der Absender zahlt die Kosten

  • BEN - der Empfänger zahlt die Kosten

  • SHARE - Kosten werden zwischen Absender und Empfänger geteilt

Folgende Arten von Gebühren werden bei der Auslandsüberweisung per Bank i.d.R. verrechnet:

  • Wechselkurs: Ein schwankender Wechselkurs kann je nach Zahlungszeitpunkt zu höheren Kosten führen. Manche Banken rechnen zudem einen Preisaufschlag in den genutzten Wechselkurs ein.

  • Umtauschgebühren: Es ist üblich, dass Banken für die Durchführung des Währungsumtausches eine pauschale Gebühr einheben.

  • Überweisungsgebühren: Eine pauschale Gebühr für die Durchführung der Überweisung wird von der Sender-Bank eingehoben.

  • Swift-Gebühren: Zahlreiche Banken heben auch eine separate Swift-Gebühr ein, welche an das in Belgien angesiedelte Unternehmen geht, welche die im Swift-Netzwerk getätigten Überweisungen abwickelt.

Geld ins Ausland überweisen: Meldepflicht ab 12.500 EUR

Auslandsüberweisungen unterliegen auch rechtlichen Vorgaben und Beschränkungen. Gemäß den Vorgaben des Geldwäschegesetz besteht für Auslandsüberweisungen über 12.500 EUR eine Meldepflicht, die Überweisung muss der Deutschen Bundesbank in Frankfurt gemeldet werden. Sie gilt für alle juristischen Personen und natürliche Personen, die sich länger als 1 Jahr in Deutschland aufhalten bzw. wohnhaft sind.

Gründe der Erfassung sind auch statistische Zwecke, weil Auslandsüberweisungen beträchtlicher Höhe sich auch auf die Währungsbilanz auswirken könnten. Als Privatperson kann man die Meldung formlos per Telefon oder E-Mail bei der Bundesbank einreichen. Wichtig ist, dass die Meldefrist eingehalten wird - die Meldung ist bis zum 7. Kalendertag des Folgemonats nach der Zahlung möglich, ansonsten könnten nämlich wegen Ordnungswidrigkeit ein Bußgeld von bis zu 30.000 anfallen.

Günstiger überweisen als bei der Bank?

Eine Alternative zur Auslandüberweisung über die Bank kann die Abwicklung über spezielle Auslandszahlungsdienste sein. Geld ins Ausland überweisen mit PayPal, Wise, Payoneer oder MoneyGram wird immer beliebter. Diese Unternehmen bewerben ihre Dienste primär mit dem Argument günstigerer Wechselgebühren.

Ihren Kostenvorteil erreichen sie entweder durch die Führung von lokalen Konten in betroffenen Ländern oder, indem sie die Zahlungen von Kunden zwischen einzelnen Ländern gegenrechnen, sodass die eigentlichen Auslandsüberweisungen entfallen können.

Ob sich für den Nutzer tatsächlich Einsparungen ergeben, kann über die speziellen Kostenrechner auf der Webseite des Anbieters ermittelt werden. Fakt ist jedoch, dass der Prozess für den Nutzer mühsam bleibt, weil die Eröffnung eines eigenen Kontos beim Anbieter erforderlich ist. 

Bessere Alternative: Automatisch vom Kundenkonto einziehen

Auslandsüberweisungen sind mit hohen Kosten für Kunden und Händler verbunden; im Vergleich zu SEPA-Überweisungen erfordern sie zusätzliche Informationen und lästigen Papierkram. Eine bessere Möglichkeit für Kunden und Händler ist es darum, wenn der Händler automatisch vom Konto des Kunden einziehen kann.

  • Der Kunde erspart sich das mühsame Ausfüllen von (Online-)Formularen und die Gefahr der Falscheingabe von Daten bei der Auslandsüberweisung im Online-Banking.

  • Als Händler können Sie automatisch vom Konto Ihres Kunden einziehen, die Gefahr eines Zahlungsverzugs eliminieren und mit dem richtigen Anbieter (z. B. GoCardless) noch dazu zum besten Wechselkurs einziehen, um auch Ihre Kosten zu minimieren. 

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